Die wahrgenommene Geschwindigkeit eines Smartphones oder Phablets ist nicht nur abhängig von der Taktrate des Prozessors im SoC oder dem Optimierungsgrad der Software: Gerade bei der Nutzung von Apps mit Online-Funktionalitäten bzw. Browsern spielt unterwegs die Geschwindigkeit der mobilen Datenverbindung eine Rolle.
Forscher der Aalto University in Finnland haben einen empirischen Test durchgeführt, dessen Ergebnisse bei ZDNet zu lesen waren. In puncto Downstream regiert das Samsung Galaxy Note 3, dicht gefolgt vom Apple iPhone 6, wie man an diesem Chart schön erkennen kann:
Und in puncto Upstream sieht das Bild etwas anders aus, die Messungen der Forscher setzen hier das Samsung Galaxy S5 an die Spitze und das iPhone 5s an den zehnten Platz:
Interessanterweise decken sich die beiden Listen nicht wirklich, von den drei flottesten Downloadern ist nur ein Modell bei den Top 10 für den Upload gelandet, nämlich das Note 3. Unter den 10 schnellsten Uploadern finden sich einige großen Namen nicht: Das OnePlus One, iPhone 6 und LG G3 packen es nicht auf die Siegerleiter. Man kann also nicht zwangsweise von einer Geschwindigkeitsverbesserung mit einem Upgrade sprechen, teilweise liegen ältere Generationen wie beim iPhone deutlich weiter vorne.
Die Messwerte entspringen internationalen Durchschnitten aus der Netradar App, die kostenlos von der Aaalto University School of Electrical Engineering seit 2013 betrieben wird. Die anonym gesammelten Daten zur mobilen Datenperformance schließen Europa, Asien und die Staaten ein. Folglich sind die Resultate so realitätsbezogen, wie es nur irgend möglich wäre.
Weiter gibt es noch eine nette Übersicht zu den schnellsten Regionen auf Länderebene, hier holt Singapur interessanterweise im Durchschnitt den ersten Platz für mobilen Speed, Deutschland ist hingegen nur mit dem schnellsten Einzelmesspunkt (bei 170,56 Mbps) auf dem Siegertreppchen vertreten. Für die sich ansonsten bedeckt haltenden Carrier ist diese Art von intensiver Forschung vermutlich etwas unangenehm.
Auf der Echtzeitkarte könnt ihr übrigens sehen, wo sich gerade mal wieder jemand über sein lahmes 3G oder LTE aufregt. Das mildert ein wenig den Schmerz, denn geteiltes Leid ist bekanntlich besser als EDGE.
Artikelbild: Internet Society
